Leitung: Thomas Kurzhals

Pädagog*innen in Einrichtungen der Jugendhilfe, der Jugendsozialarbeit, in Schulen und Kitas sind immer häufiger mit extremen Verhaltensäußerungen ihrer jungen Schützlinge konfrontiert, erleben trotz beherztem Engagement immer wieder Enttäuschungen und stoßen an ihre Grenzen. Das lässt sie letztlich zu Maßnahmen greifen, die aus Sicht der Kinder und Jugendlichen zu Beziehungsabbrüchen und Stigmatisierung führen und somit wenig hilfreich für deren Entwicklung sind. Dabei ist dieses Verhalten nur eine normale Reaktion auf unnormale Ereignisse, eine Überlebensstrategie nach traumatischen Erfahrungen, unter der die Betroffenen selbst leiden. Um sie bei der Bewältigung dieser Erfahrungen zu unterstützen und posttraumatisches Wachstum zu ermöglichen, braucht es neben einem grundlegenden Verständnis der Traumadynamik eine über die Pathologie hinausreichende Perspektive, die die Ressourcen der Kinder und Jugendlichen, ihres Umfelds sowie die eigenen Reaktionsweisen und die des Teams in den Blick nimmt. Dies eröffnet neue Handlungsstrategien und stellt Methoden für die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen bereit.